Nach «La Petite France» nun auch noch «La Petite Venise»

Axel Nordmann 0 Comments
Stopp: Colmar 🇫🇷
gefahrene km: 78

So schön Straßburg auch war, nach 1,5 Tagen freue ich mich jetzt auch darauf, dass es wieder weiter geht. Und immerhin macht das Wetter nicht den Eindruck gleich losregnen zu wollen, auch wenn es eine ganz merkwürdige Wetterstimmung herrscht. Eine Mischung aus blauem Himmel, durch den die Sonne hin und wieder durchbricht, und Regenwolken die sich nach den letzten Tagen nicht so recht trauen.

Der Rhein ist nicht weit entfernt, trotzdem geht es weiter am Kanal entlang. Ein wenig liegt das auch daran, dass der Radweg am Rhein entlang auf der Deutschen Seite ist. Bloß noch so lang wie möglich die französische Gelassenheit, das Laissez-faire, behalten.

An einem Supermarkt stocken wir unsere Verpflegung etwas auf. Und hier steht auch einer dieser Pizza Automaten die ich jetzt schon häufiger, auch in den kleinsten Städten, gesehen habe. Ich würde die ja gerne ausprobieren, aber der Gedanke kommt mir immer zur falschen Zeit.

Da sich das Wetter nicht nur gehalten hat, sondern die Sonne noch so richtig hinter den Wolken hervorkam wird die Decke ausgebreitet und ein ordentliches Picknick, mit Baguette, verschiedensten Aufschnitten, Cidre und Kaffee aufgefahren.

Nur ein paar stunden Später, aber immernoch relativ früh, erreichen wir Colmar. Auch Colmar sieht, wenn man die Innenstadt erreicht hat schön malerisch aus. Änlich wie Straßburg, aber auch irgendwie wieder ganz anders.

Das Hotel liegt mitten im Zentrum und ist nur ein paar 100 m entfernt von "La Petite Venise". Was genau „Klein-Venedig“ ist kann ich gar nicht sagen. Sind es nur eine Hand voll Häuser die am Lauf der Lauch in Colmar stehen? Denn kaum ist man über die Brücke und biegt links ab wechselt klein Venedig schlagartig zu den Fischerstaden (Quai de la Poissonnerie). Hier ist das "klein" wirklich mehr als gerechtfertigt. Was nichts daran ändert, dass es da wirklich schön ist.

Und da dies leider der letzte Tag in Frankreich ist, essen wir in klein Venedig am Ufer der Lauch noch einen Flambée gratinée.

Hin und wieder sieht man, eingelassen in den Boden ein Dreieck mit der Freiheitsstatue. Das liegt wohl daran, dass der Künstler und Erfinder der Freiheitsstatue, Auguste Bartholdi (1834-1904), aus Colmar stammte. Im Rahmen der Gedenkfeier seines 100jährigen Todestages wurde eine 12 Meter hohe Nachbildung der Freiheitsstatue aus Kunstharz in einem Kreisverkehr in Colma aufgestellt. Ob die Spitzen der Dreiecke jetzt zu dieser Nachbildung, oder zum Original im New Yorker Hafen zeigen habe ich nicht rausgefunden. Und um es rauszufinden und die ca. 4 km zur Nachbildung zu laufen fehlte mir der Elan.

Und wie schon in Straßburg begegnet einem auch hier immer wieder der Storch.

Morgen verabschieden wir und dann für diese Mal von Frankreich, mal schauen was die Schweiz für uns so bereit hält.

Axel Nordmann

Hi, it's me.

Comments