| Stopp: | Niderviller | 🇫🇷 |
| gefahrene km: | 90 |
Erstes Fazit, nach etwas über 450 km, es kommt zu viel Wasser von oben. Außerdem, das ist mit 100% Sicherheit die letzte lange Fahrrad-Tour mit einem Regencape.
Es geht heute wieder größtenteils am Ufer der Kanäle von Lothringen und Elsass entlang. Es geht in Richtung Strasburg. Und da das zu weit weg für eine Tagestour ist, wird auf etwas über der Hälfte der Strecke übernachtet. Der Ort
An diesem Tag scheint es nicht aufhören zu wollen zu regnen. Wenn dann nur ganz kurz. Zusätzlich regnet es heute gefühlt auch stärker als die letzten Tage.
Nachdem ich schon ziemlich durchnässt bin und es einfach nicht aufhören möchte zu regnen entscheide ich mich das Regencape überzuziehen. Vorher ziehe ich noch eine trockene Jacke an und fühle mich gleich etwas besser. Auf jeden Fall ist es wärmer. Und wie üblich, wenn man sich etwas gegen Regen anzieht hört es auf zu regnen. Ziehe ich das Cape allerdings wieder aus, fängt es aber gleich wieder an.
Ich entschiede mich also es an zu lassen. Jedenfalls so lange, bis ich bei Gegenwind einen Berg auf einer Hauptverkehrsstraße hochstrampeln muss. Gerade regnet es keinen Tropfen, aber ich merke wie der Saunaumhang mich von innen nasser werden lässt, als es Regen in der Zeit auch nur ansatzweise geschafft hätte. Außerdem ist es nicht einfach mit solch einem Windfang den Berg hoch zu fahren. genervt ziehe ich mir das Cape während der Fahrt über den Kopf, wickle es provisorisch um meine Hand und fühle mich gleich besser. Ab diesem Zeitpunkt ziehe ich das Regencape nicht mehr an. Da werde ich lieber nass geregnet als das ich selber dafür sorge das ich von innen so nass werde.
Landschaftlich ist dieser Abschnitt auch wieder sehr schön. Mir war gar nicht bewusst das es in Frankreich so viele Kanäle gibt und erst recht nicht so viele Schleusen. Man hat das Gefühl das man spätestens nach jedem Kilometer ein einer vorbei fährt.
Teilweise ist man links und rechts von Wasser umgeben und fährt auf dem Radweg zwischen zwei Kanälen oder Seen. Dörfer sieht man meist nur in weiter Entfernung. Einen Supermarkt den ganzen Tag gar nicht.

So kommen wir relativ hungrig zu früh im Zielort an (Check-In ist erst an 17 Uhr möglich). In der Boulangerie Stinus holen wir uns etwas zu essen. Einen Lebensmittelladen scheint es in dem Ort nicht zu geben und der nächste Supermarkt ist ca. 6 km entfernt. Heute hat ein Restaurant geöffnet, da werden wir nachher hingehen.
Die junge Bedienung in der Boulangerie spricht etwas Deutsch und scheint Spaß daran zu haben es zu benutzen, das ist uns nur recht. Kaum setzen wir uns auf eine Bank unter einem Baum und fangen an zu essen, setzte der stärkste Regen des Tages ein.
In diesem Ort gibt es wirklich nur das nötigste. Sogar die Autos rasen durch diesen Ort so, als wäre er nicht da. Das Recht über einen Zebrastreifen zu gehen muss man sich erkämpfen, kein Auto hält dort freiwillig.
Etwas zu früh fahren wir zum gebuchten B&B und werden mit einem freundlichen Lächeln empfangen. Und die Besitzerin spricht auch noch deutsch. Das Zimmer ist schön eingerichtet und die warme Dusche tut mehr als gut.

Nach dem After-Check-in Ritual gehen wir zum Restaurant im Ort, nur um zu erfahren das wir ohne Reservierung keine Chance auf einen Platz haben. Es ist Freitag.
So kratzen wir unsere noch vorhandenen Lebensmittel zusammen und es gibt zum Abendessen Müsliriegel, Erdnüsse und Chips im Bett. Was freue ich mich jetzt schob auf das Frühstück.

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