Von unplattbaren Mänteln und perforierten Reifen

Axel Nordmann 0 Comments
Stopp: Metz 🇱🇺 🇫🇷
gefahrene km: 75

Heute geht es nach Frankreich und das Wetter ist zwar trocken aber bewölkt. Nichts zu sehen von der Sonne aus der Wettervorhersage.

Die Fahrt aus Luxemburg heraus gleicht einem Slalom. Einer Baustelle folgt die nächste. Und kaum ist man aus der Stadt raus und denkt man hat es endlich hinter sich, da steht man vor der Nächsten, die einem den Weg zum Fahrradweg auf den man die nächsten 20 km fahren sollte. So wie es aussieht wird die Autobahn großräumig erweitert oder umgebaut. Um auf die geplante Route zu kommen muss die Baustelle weiträumig umfahren werden. Und natürlich fängt es immer wieder an zu regnen. Wettervorhersagen kan man wohl noch nicht mal 24 Stunden vorher vertrauen. Aber kurz bevor wir die Mosel erreichen, kommt die Sonne doch noch in Schwung. Am Ufer der Mosel sitzent wird zu Mittag gegessen, es gibt Quiche lorraine und Obst.

Bei strahlendem Sonnenschein rollen wir in Metz ein. Aber 700 Meter vor dem Ziel ist es erst mal mit dem Rollen vorbei, der erste Platte. Was jetzt und wie kann das überhaupt bei einem unplattbaren Mantel passieren?

Also das Fahrrad schnell auf eine ebene Fläche geschoben und umgedreht, Mantel von außen kontrolliert und das Problem glücklicherweise schnell entdeckt. Da lugt etwas glänzendes aus dem Reifen und da es sich nicht richtig greifen ließ, schnell die Taschenmesser-Zange rausgekramt und dann einen ca. 3 cm langen festen Draht oder Nagel aus dem Mantel gezogen. Neben uns werden gerade die Mülltennen rausgestellte, das stinkt bestialisch. Hätten die nicht warten können bis wir fertig sind. Also, das Loch gesucht, schnell gefunden und geflickt ohne das Hinterrad auszubauen. Da schon vorher klar war, dass nicht das einzige Loch ist, jetzt noch nach weitern Ausschau halten. Es sieht so aus, als wäre die Rückseite des Schlauchs vom Draht im wahrsten Sinne des Wortes perforiert worden. Wie gut, dass auch ein gr0ßer Flicken mit in der Packung war.

Jetzt nur noch die Räder zu Hotel geschoben und ab in die Stadt. Aus dem Marche Couvert gibt es die nächste Quiche, wohl leider vegetarisch, und zum Nachtisch irgendwas mit Baisier und einer Creme mitleichter Kaffeenote.

Metz überzeugt mich nicht ganz. Es ist zwar viel los und sie hat wirklich schöne Ecken, wirkt aber auch ziemlich schmuddelig. Die meisten Häuserfassaden habe ihren Glanz verloren und müssten vielleicht mal gereinigt werden.

Durch die Innenstadt und die Fußgängerzohne fährt ein kleiner, niedlicher Bus. Das ist mal Nahverkehr.

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Morgen geht es dann nach Nancy. Und hoffendlich ist die Luft dann noch im Schlauch, vor der Weiterfahrt noch flicken zu müssen wäre blöd.

Axel Nordmann

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