Die letzte Nacht in Deutschland

Axel Nordmann 0 Comments
22.07.2022
Stopp: Geilenkirchen
gefahrene km: 93,46 km

Der Start war, wie schon letztes Jahr, etwas holprig.
Nachdem ich den Bremszug repariert hatte, bin ich ganze drei Stunden später los gefahren als geplant.
Die Zeit lässt sich nicht mehr aufholen, nur sonderlich viele Pause werde ich mir verkneifen müssen. Im ersten Kontakt mit dem Hotel wurde mir gesagt, dass am Wochenende, und das ist in Geilenkirchen wohl schon am Freitag, die Rezeption nicht die ganze Zeit besetzt ist. Zum Glück habe ich aber mein Fahrrad angekündigt habe, so konnte ich klären, dass jemand kommt und mir eine Garage aufschließt. Und diese Person möchte ich ehrlich gesagt nicht später aus der Bereitschaft holen als notwendig.

Die ersten ca. 45 km fahre ich durch die Stadt. Erst Troisdorf und dann über Porz mitten rein nach Köln. Von der Strecke her, geht das sicher auch schöner. Auch wenn es nicht schön ist durch die Innenstadt neben den Autos zu fahren, heute lege ich Wert auf die kürzere Strecke. Und immerhin, in Köln ist der Radweg in der Regel schön breit.

In Geilenkirchen angekommen ist das, nach meinem Anruf, mit dem Einchecken kein Problem. Ich bin ruckzuck auf meinem Zimmer und geduscht. Mein Zimmer hat sogar einen Balkon. Da setzte ich mich nachher mal drauf, jetzt schnell raus und was zu Essen besorgen. Nach Holland rüber ist gestrichen, mein Fahrrad ist jetzt über die Nacht weggeschlossen.
Hier ist die Innenstadt wie ausgestorben und wenn ich ehrlich bin, habe ich keine große Lust mich in ein Restaurant zu setzen. Also hole ich mir eine Kleinigkeit im Kaufland und esse auf einer nahegelegenen Bank. Kurz nachdem ich mit dem Essen angefangen habe, übergibt sich keine zehn Meter entfernt ein junges Mädchen hinter eine kleine Mauer und torkelt dann weg. Was für ein Einstieg.
Dazu passen aber die Statuen, die ich in einem nicht weit entfernten Schaufenster entdecke.

Auf dem Rückweg durch die leere Fußgängerzone sehe ich eine Mischung aus einer Statue und einem Springbrunnen, was ziemlich spooky wirkt. Kein Wunder das hier nichts los ist.

Da ich das Hotel wohl ohne Frühstück gebucht habe, werde ich mir aber morgen Früh in Holland sicher ein Frikandelbrötchen gönnen können und dann auch bestimmt ohne eine so nette Geräuschkulisse essen können.

Trotz eins ziemlich warmen Zimmers und der Straße unter dem Fenster, Ohrenstöpsel liegen im Bad bereit, schlafe ich ruckzuck ein.

Axel Nordmann

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