EM-Finale gelaufen, leider mit einer Niederlage für England

Axel Nordmann 0 Comments
Stopp: Folkestone 🇬🇧
Schritte: 22.770

So wie Folkestone gestern wegen des EM-Finales in aufruhe war, so still ist es heute. Die Three Lions sind an der letzten Hürde gescheiterte und verlieren mit 1:2 gegen Spanien.

Als wir morgens in der Stadt frühstücken gehen, sind wir fast die einzigen auf der Straße. Ich hätte mich über einen Sieg von England gefreut, die Stimmung wäre sicher ein Highlight gewesen bevor wir England morgen verlassen.

Nach dem Frühstück geht es noch einmal zum Hafen und auf den Hafen-Arm. Leider haben dort heute "The Goods Yard" und der "Folkestone Marketplace" geschlossen. Dafür taucht aber kurz ein Seehund im Hafen auf und guckt und frech an, bevor er wieder abtaucht.

Im Hafen liegt ein kleines Haus, entweder schwimmend oder auf dem Grund. Je nachdem wie hoch der Wasserstand gerade ist. Ich habe mich schon vor zwei Jahren gefragt, wofür dieses Haus benutzt wird. Nach einer kurzen Recherche im Internett finde ich heraus, der Künstler Richard Woods hat sechs winzige Cartoon-Ferienhäuser an ungewöhnlichen Orten aufgestellt, darunter auch auf eins auf einer schwimmenden Plattform im Hafen. Der Künstler möchte damit die Menschen anregen, sorgfältiger über die sozialen Auswirkungen von Eigenheimen, die nur noch als Ferienhäuser vermietet werden, nachzudenken. Auch England hat eine Wohnungskriese. Und ich habe also nur eins, von sechs Häusern gesehen.

Auch ansonsten scheint Folkestone eine bei Künstlern beliebte Gegend zu sein. Neben dem Schriftzug auf dem Leuchtturm, steht unter dem Hafen-Arm z. B. eine Skulptur mit dem Titel "Another Time XVIII". Solange der Meeresspiegel nicht zu hoch ist, kommt man über eine Treppe in die Nähe der Skulptur und ich habe sie nur zufällig entdeckt. Außerdem gibt es, in Anlehnung an die die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen, am Strand die Folkestone Mermaid, für die eine einheimische Frau Modell gesessen hat.

In der Stadt kommen wie an einem Gedenkbogen, dem "Step Short Memorial", vorbei. Am Zaun sind unzählige gehäkelt "Remembrance Poppies" angebracht. Auf diese stilisierten künstlichen Mohnblumen trifft man immer wieder in England, als ein Symbol des Gedenkens an die zahllosen Kriegsopfer. Insbesondere an die in den beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten.

Gegen Abend reicht es dann mit Sight Seeing und es geht zum letzten Mal, für ein Cider, an den Strand. Dort hat wenigstens ein Laden geöffnet und außerdem finde ich, kann man sich schlechter von England verabschieden.

Da wir morgen recht früh aufbrechen müssen, um pünktlich an der Fähre in Dover zu sein, geht es zum Einkaufen noch mal in die Stadt. Ganz ohne morgen früh etwas gegessen zu haben, möchte ich dann doch nicht aufbrechen. Immerhin geht es gleich am Anfang die Klippen hoch.

Die Milchflaschen habe ich nur witzig gefunden, aber nicht gekauft. Milch ist ja nicht unbedingt meins.

Axel Nordmann

Hi, it's me.

Comments