| Stopp: | Eastbourne | 🇬🇧 |
| gefahrene km: | 50 |
Heute macht es wieder richtig Spaß auf dem Fahrrad zu sitzen, endlich wieder unterwegs. Der Himmel ist blau, die Temperatur genau richtig und der Wind hält sich in Grenzen. Und wenn man ihn spürt, dann kommt er nicht von vorne.
Überraschenderweise führt die Route auch noch eine Weile direkt am Wasser entlang aus Brighton, bevor es dann doch hoch auf die Straße geht.
Ich gucke etwas verwundert, als ich an einer Windmühle vorbeifahre. Aber da die Beacon Mill in Rottingdean im Jahre 1802 erbaut wurde (noch vor Ort gegoogelt), wird sie wohl vor 2 Jahren auch schon hier gestanden haben.
Wir machen kurz Rast am Pub "Smugglers Rest", ich fand das letzte Mal die Aussicht von da schon gut. Wobei der Pub auch einladend aussieht, nur um diese Zeit noch geschlossen ist. Auf jeden Fall haben sie dort sicher ein Herz für Schmuggler mit dreckigen Stiefeln und ihren genauso so schmutzigen Haustieren.





Heute führt, wann immer möglich, der Weg am Wasser entlang.

Allerdings, um nicht direkt über die Klippen steigen zu müssen, der Weg irgendwann ins Landesinnere.

Es geht über angeblich offizielle Fahrradwege, die aus meiner Sicht gerade ein Wanderweg sind, und alle paar hundert Meter muss ein Tier-Gatter geöffnet werden um weiter zu kommen. Es geht vorbei an Stein-Kunst die wohl einen Menschen darstellt und Schildern die auf ein Fahrrad Event am Sonntag hindeuten. In Eastbourne angekommen weiß ich, dass das Event ist ein Triathlon, die Radfahrer auf ihren Rennrädern tun mir jetzt schon leid.






Am Ortseingang in Eastbourne steht ein Schild, das einen mit "Welcome to ... the Sunshine Coast" begrüßt. Und wenigstens für heute stimmt das 100 %ig.
Da wir etwas zu früh dran sind, machen wir es uns an der Promenade bei einem Kiosk bei Eis und etwas zu trinken gemütlich. Ich gehe runter zum Strand und halte meine Füße ins Wasser. Das Wasser ist so angenehm, dass ich entscheide direkt nach dem Einchecken um 15 Uhr im Hotel schwimmen zu gehen.
Am Hotel angekommen ging der Spaß dann los. Obwohl ich im Januar schon gebucht hatte, hat man kein Zimmer für uns. Aber man hätte den Veranstalter schon lange darüber informiert.
Nur ich wusste bis gerade davon nichts.
Die Dame an der Rezeption wirkt etwas Kopflos, versichert mir aber, dass sie mir auf jeden Fall helfen würden eine Unterkunft zu finden wenn alle Stricke reißen.
Gleich darauf rufe ich das Buchungsportal, über das die Hotels gebucht wurden, an und schildere mein Problem. Das ich über nichts informiert wurde, falls ich was geändert hat, kann man mir sofort bestätigen. Aber um alles andere wird sich jetzt kümmern und sich dann wieder bei mir melden, wenn es was Neues gibt.
Die erste Rückmeldung lässt nicht lange auf sich warten. Es ist ein Fakt, dass das Hotel kein freies Zimmer hat. Der Veranstalter wird jetzt eine Alternative suchen und vorschlagen, die wir dann akzeptieren oder ablehnen können.
Bis zum nächsten Anruf dauert es dann etwas länger und er kündigt die E-Mail mit dem Alternativ-Vorschlag an. Da das neue Hotel gut gelegen ist und ordentlich aussieht, ist der Vorschlag schnell akzeptiert.
Wir gehen schon einmal in die Richtung des Hotels um nicht noch mehr Zeit zu vergeuden. Aber ein weiterer Anruf oder eine Bestätigung lassen auf sich warten.
Ich versuche dort selber anzurufen, komme aber mit der mir bekannten Nummer nicht weiter. Ich versuche es mit einer E-Mail und werde kurz darauf zurückgerufen. Es wird mir versichert, noch mal nachzuhaken und dann erneut anzurufen Immerhin sind seit der Bestätigung des Alternativ-Hotels ja schon eine Stunde vergangen.
Beim Rückruf wird mir mitgeteilt, wir könnten jetzt einchecken gehen. Das Problem war, dass das ursprünglich geplante Zimmer nicht mehr frei war und der Veranstalter wohl nicht so gerne Upgraden wollte. Immerhin gibt es dafür jetzt gibt es ein Zimmer mit Meerblick.
Als ich den Schlüssel in der Hand halte fällt mir ein Stein vom Herzen. Durch das ganze Spiel ist es jetzt 19 Uhr geworden und ich dann doch nicht ins Wasser gekommen.
Und das Hotelzimmer hatte wirklich Meerblick, auch wenn man fast einen Barhocker benötigte um ihn genießen zu können. Aber dafür hatte das Zimmer auch im Boden so viele Schrägen, das es passend zum Meerblick auch gefühlten Seegang hat, sozusagen ein 4D Zimmer.
Und jetzt noch wenigstens etwas in die Stadt, aber jetzt kann es in Eastbourne nur noch besser werden.

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