| Stopp: | Shanklin | 🇬🇧 |
| gefahrene km: | 37 |
Ein Blick aus dem Hotelzimmer zeigt den Spinnaker Tower vor fast wolkenlosem Himmel. Heute, zur ersten wirklichen Fahrradetappe, meint es das Wetter gut mit uns.
Jetzt keine Zeit vertrödeln, bevor es sich der Wettergott doch wieder anders überlegt. Am ersten Tag ist läuft es mit der fast täglichen Routine, Sachen packen und Räder beladen, sicher noch nicht ganz so reibungslos.
Der Checkin für die Fähre nach Fishbourne ist um 09:40 Uhr, also vorher noch Frühstücken und dann die Satteltaschen ran an die Fahrräder.
Im Frühstücksraum wird ein typisches Full English Breakfast serviert. Ich verzichte auf Baked Beans und Speck, freue mich aber über Hash Browns, Ei und gebratenen Champignons. So darf mein Frühstück gerne häufiger aussehen. Besonders die Champignons finde ich zum Frühstück einfach lecker. Auf die Toast-Ecke und Würstchen verzichte ich demnächst aber, beides nicht mein Geschmack.

Schneller als vermutet sitzen wir auf den bepackten Rädern und fahren die kurze Strecke zum Wightlink Ferries Terminal. Es zahlt sich aus, dass wir gestern erfragt haben wo wir mit Rädern hin müssen. Denn keine 10 Minuten später und eine Stunde früher als gebucht schippern wir der Isle of Wight entgegen.
Da wir die letzten waren die auf die Fähre gelassen wurden, mussten die Fahrräder spontan wieder abgeladen werden um sich durch die Autos auf dem Lade-Deck zu schlängeln. Und da das Ladepersonal das Deck auch schon fast komplett verlassen hatte, hatten wir etwas Mühe herauszufinden wo und wie wir unsere Fahrräder sichern sollen. Da an der Ladeluke schon genügend Fahrräder gestapelt waren, lagen sie schlussendlich relativ ungesichert auf dem Boden.
Die Ladeluke öffnet sich nach einer ruhigen Überfahrt 30 Minuten später im Hafen von Fishbourn.

Viel Zeit auf der Insel haben wir nicht, weshalb wir nur an ein paar Sehenswürdigkeiten die auf dem Weg liegen vorbeifahren.
Der erste kurze Stopp ist Carisbrooke Castle, das wir uns aber nur von außen angucken.

Der nächste Halt ist am Model Village Godshill.
In den schönen, fast zwei Hektar großen Gärten, sind maßstabsgetreue Modelle im Maßstab 1:10 von Shanklin- und Godshill-Dörfern wie sie in den 1920er Jahren waren nachgebaut. Vielleicht nicht unbedingt ein Ausflugsziel welches ich üblicherweise ansteuern würde, aber die Sonne scheint und eine Pause wäre auch nicht schlecht. Und es war auch gar nicht schlecht. Außerdem, da unser Ziel Shanklin ist, möchte ich natürlich sehen wie originalgetreu sie es nachgebaut haben.

Und ich muss sagen, sie haben es gut getroffen und viel hat sich seit den 1920er Jahren nicht verändert.

Im Hotel werden wir herzlich empfangen und sind auch schnell wieder parat.
Aber der Weg um an den Strand zu kommen ist leider wegen einer Baustelle gesperrt. Ohne die Benutzung des Cliff Lift würde man nur über Umwege die Klippen herunterkommen. In der Aufzugskabine sitz ein netter Mann an einem Klapptisch der einen gerne für 1 Pfund runter- und auch wieder hochfährt.

Am Strand entlang geht es zum Shanklin Chine.

Das ist eine tief eingeschnittene Schlucht in der Steilküstenfront die durch ihr Zusammenspiel von Natur, tropischen Pflanzen und Wasser wirklich beeindruckend schön ist.
Und am Ende der Schlucht befindet sich ein kleiner Wasserfall.

Und auf dem Weg dorthin taucht man in die Natur ab und erwartet fast einen Troll unter Bücken zu sehen oder zufällig einem Hobbit zu begegnen.

Vom Eingang der Schlucht hat man eine tolle Aussicht auf den Stand und das Meer in Richtung Portsmouth.

Auch wenn es gegen Abend kühl wird, so wie heute darf das Wetter gerne die ganze Reise bleiben. Zwar kein Strandwetter, aber sonnig und warm.
Zum Abendessen gibt es wieder etwas aus einem Fish & Ships Shop am Stand, ich bin einfach zu unflexibel was Essen angeht.

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