Ab auf die Insel

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Stopp: Lindau 🇨🇭 🇱🇮 🇦🇹 🇨🇭 🇦🇹 🇩🇪
gefahrene km: 69

Da der ursprüngliche Plan, mindestens eine Nacht in jedem Land zu übernachten, schon für Lichtenstein nicht hingehauen hat, bekommt Österreich heute auch nur eine Stippvisite von uns. Gedanklich hatte ich das eh schon im Hinterkopf da es so nah ist, dass das es fast lächerlich wäre dort zu übernachten. Und da ich in Bregenz oder weiter weg, aber noch nicht in Deutschland, keine Unterkunft zu vernünftigen Preisen bekommen konnte, geht es heute weiter nach Deutschland. Um genauer zu sein nach Lindau am Bodensee. Und wer weiß wofür es gut ist, nicht teuer in Vaduz zu übernachten um dafür einen Zwischenstopp in den Bergen an See einzulegen war fürs Auge und die Erinnerungen die man mit nach Hause nimmt auf jeden Fall die bessere Wahl.

Gefrühstückt wurde im Bett, denn einen richtigen Frühstücksraum hat das Hotel nicht. Im Flur, an so einer Art Theke, sitzen musste jetzt auch nicht sein. Danach noch im Zimmer die Fahrräder beladen und mit dem Aufzug zurück auf die Straße gebracht. Das Wetter heute ist nicht so dolle. Gut das die Brückenfotos Liechtenstein/Schweiz gestern schon entstanden sind. Heute wären sie weniger schön geworden, auf jeden Fall nicht so sonnig. Die Strecke geht direkt von der Schweiz rüber nach Liechtenstein und dann wieder zurück in die Schweiz. Und schneller als ich dachte, über eine Brücke die für alte Autos, Motoräder und Reiterinnen im Damensitz gesperrt war, nach Österreich. Nur um dann kurz danach wieder über den Rhein in die Schweiz zurück zu fahren. Aber schlussendlich haben wir es dann doch geschafft, die Schweiz hinter uns zu lassen. Und auch die Berge sind glücklicherweise wieder auf ein Minimum geschrumpft.

Und wo wir schon mal in Österreich sind und durch Bregenz fahren, haben wir die Gelegenheit genutzt und sind beim Wolford Factory Outlet vorbei gefahren.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat. Wolford ist auch mit Werksverkauf-Rabat nicht wirklich günstig. Aber sie haben auf jeden Fall ein breiteres Sortiment als gedacht und viel mehr Auswahl als in den Designer-Outlets wie z. B. Roermond.

Jetzt geht es nur noch etwas um die Bodensee herum und schon ist das kleine Micro-Abenteuer "Österreich" auch schon wieder vorbei. Wir erreichen den Freistaat Bayern und fahren mit dem Fahrrad weiter auf die Insel.

Auf dem Weg zum Hotel haben ich schon das Gefühl mit diesem Ort die richtige Wahl getroffen zu haben. Mit dem Ort schon, das Hotel gehört dann eher zu unteren Kategorie und ist vermutlich das schlechteste was wir auf der ganzen Reise hatten. Es ist mehr ein Hostel als ein Hotel und außer einem Bett, einem Schrank und einem Waschbecken bietet das Zimmer nicht viele Annehmlichkeiten. Aber immer hin haben wir ein Zimme auf der Insel bekommen, das soll wohl gar nicht so einfach sein wie ich nachher erfahre. Und der Preis ist auch noch unschlagbar. Zum Schlafen sollte es auf jeden Fall ausreichen, es sieht zumindest ordentlich aus.

Also schnell raus aus den Fahrrad-Klamotten, rein in das Straßenoutfit und ab in die Stadt. Lindau ist ein schönes Städtchen. Ein kleiner Hafen, dessen Einfahrt von einem bayerischen Löwen bewacht wird, malerische Häuser und schöne Gassen die zum Bummeln einladen. In einem der zahlreichen Restaurants essen wir zu Abend und erkunden dann die Insel weiter.

Kurz hinter dem Hafen stoßen wir auf eine Party mit Blick auf den Bodensee und einem DJ der Club Music auflegt. Da es mittlerweile doch recht kühl geworden ist gehen wir zurück zum Hotel, ziehen uns etwas wärmer an.

Dann geht es zurück zur Party und wir lassen den Abend bei cooler Stimmung, direkt am Ufer in einer tollen Kullisse bei ein paar Radlern und Club Music ausklingen. Die Sonne geht unter und die Schiffe auf dem Bodensee schalten ihre Lichter ein, was für ein Ausblick. Die schönen Dinge können so einfach sein.

Ja, Lindau war vielleicht keine gleich geplante Entscheidung, aber sicher eine gute.

Axel Nordmann

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