Farewell Brighton

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Heute ist mein persönlicher Brexit

02.08.2022
Stopp: Dieppe
gefahrene km: 25,05 km

Mein Wecker geht heute früher als sonst. Aber immerhin möchte ich nicht riskieren, zu spät zu Fähre zu kommen.
Zum Frühstück trinke ich erstmal einen Cider, habe ich gestern Abend nicht mehr geschafft und den kann man ja nicht einfach hier lassen.
Schnell packe ich meine restlichen Sachen ein, erstelle Rosinante wieder vor die Tür und belade sie.
Als ich aus dem Hotel auschecke begrüßt mich Brighton mit bewölktem Himmel und Nieselregen. Aber es ist ja auch erst kurz nach sieben.
Die Fahrt selber verläuft ohne Probleme, sogar auf bei Anstiegen komme ich auf ca. 20 km/h dank Rückenwind.
Auch der Weg zum Fährhafen ist wesentlich unspektakulärer als auf der französischen Seite. Deshalb stehe ich auch relativ unvermittelt vor dem Häuschen wo ich einchecken kann. Nur einer vor mir, jetzt schnell meine Registrierungsnummer auf dem Handy suchen um den Betrieb nicht aufzuhalten.
Ich werde mit meinem Fahrrad zum Durchleuchten geschickt. Auf die Fragen ob ich extra Energie (extra fuel) mit mir führe, gucke ich ihn nur verwundert an.
Also schiebt er mit einem Grinsten noch ein "Protein-Bars or so on" hinterher.
Ich soll eine Tasche für ihn öffnen, egal welche. Also öffne ich die einfachste und er sieht die Flasche Wasser.
"Sir, that's extra fuel. Are you an criminal?"
Er sagt ich soll Arme in Beine von mir stecken, damit er mich abtasten kann.
Ich liebe den britischen Humor.

Der Fährhafen ist im Vergleich zu dem in Dunkerque winzig. Auch die Fähre ist echt klein, aber ich zähle diesmal 14 Fahrräder.

Diesmal stapeln wie unsere Fahrräder auch mehr, nix mit eigener Stange zu festbinden...
Das Schiff ist voll und so gut jeder Sitzplatz ist besetzt. Hinzu kommt noch, dass das Wetter bei weitem nicht so schön ist wie bei der Hinfahrt. Die Klimaanlage läuft auf Hochtouren, es ist eisig kalt und ich habe nur eine kurze Hose an, das werden bestimmt nette fünf Stunden.
Als Frankreich in Sicht kommt, klärt sich das Wetter auf und die Sonne bricht durch die Wolken.

Relativ schnell bin ich aus der Fähre und dem Hafen und erreiche nach 2km mein Hotel.
Wie üblich schnell geduscht und raus in die Stadt.
Eine Weile liege ich am Strand auf den Steinen, ich muss aufpassen nicht einzuschlafen.
Durch ein Tor gelange in die Altstadt und esse erstmal einen Kebab. Mein erstes Essen für heute.

Um näher an eine Bug zu kommen erklettere ich einen kleinen Berg und genieße die Aussicht.

Nach einem kurzen Bummel durch die Innenstadt, kaufe ich noch eine Kleinigkeit ein und mache mich zurück auf den Weg ins Hotel.

Axel Nordmann

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