Rosinante und das Alter

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Heute stand, nach drei Monaten warten, der Wartungstermin an. Diesmal wenigstens nicht ganz so knapp vor der Tour.

Schon die erste Begutachtung von Rosinante verheißt nichts Gutes.
So wie es aussieht, müssten vermutlich der Fahrrad-Steuersatz (Lenkstangen-Lager), die Bremse vorne, das komplette Hinterrad inklusive Kassette (Zahnräder) und die Kette erneuert werden.

Die erste Schätzung des Mechanikers lässt vermuten, dass es 500 € werden könnten. Er fragt, ob ich dann nicht vielleicht in Richtung neues Rad überlegen will. Immerhin hat das Rad ja schon einige Jahre auf dem Buckel. Er würde mich aber noch mal anrufen, wenn er alles richtig durchgegangen ist.

Vorsichtshalber schau ich mir die Räder im Laden an und lasse mich beraten. Zwar sind einige Räder vorrätig, aber bei keinem davon springt der Funke so richtig über. Anderseits habe ich auch das Problem, dass ich nehmen müsste was da ist, sonst bekomme ich das Fahrrad vielleicht nicht mehr pünktlich zur Tour.

Bis der Anruf kommt überlege ich was ich machen soll, kann aber keinen Entschluss fassen. Ich möchte die ganze Sache ja auch nicht übers Knie brechen.

Als der Anruf kommt stehen ungefähr Ersatzteile für 400 € auf der Liste. Ich müsste mich auch heute noch entscheiden, wie soll es auch anders sein, sonst haben sie ein Problem mit ihrer Terminplanung wenn ich dann doch reparieren lassen möchte.

30 Minuten später rufe ich zurück und geben den Reparaturauftrag. Ein neues Fahrrad suche ich mir lieber in Ruhe aus.

Vielleicht wird diese Fahrt ja eine Abschiedstour. Und wenn, dann aber bitte eine die sich gewaschen hat.

Am nächsten Tag weiß ich, es sind doch 500 € geworden und ich erkenne mein Fahrrad auf den erst Blick auch gar nicht wieder. Oder wie der Mechaniker so salopp sagen wird: außer dem Rahmen ist fast alles neu.

Aber so steht der geplanten Tour wenigstens nichts im Wege.

Axel Nordmann

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