Die Bundesfeier nur knapp verpasst

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Stopp: Basel 🇫🇷 🇨🇭
gefahrene km: 80

Nach dem Frühstück und vor dem Auschecken machen wir noch ein Spaziergang durch das menschenleere Colmar, einschließlich eines Besuches im Marché Couvert Colmar. Das Wetter sieht nicht gut aus, ist aber noch trocken.

Schon bald nachdem wir uns von Colmar verabschiedet haben wird das Wetter etwas ungemütlicher. Es fängt an zu Regnen und der Gegenwind nimmt zu.

Wir kommen an Neuf-Brisach, einer Stadt, die Anfang des 18. Jahrhunderts in Form eines Achtecks erbaut wurde, vorbei. Vorbei und nicht durch, da mein Navi mich verwirrt. Wir fahren außen an der Befestigung, durch den Graben, um die Stadt herum. Dort treffen wir auf einen Wach-Elefanten.

Überhaupt trifft man unterwegs auf merkwürdig Tiere, so wie das Insektenhotel in Form einer Biene.

Die weitere Strecke führ lange an einer Bundesstraße mit vielen LKWs lang und ist damit ausnahmsweise mal nicht so schön, und das nicht nur landschaftlich.

Dadurch und durch das Wetter und den Gegenwind ist dies einer der anstrengenderen Strecken. Ein letztes Mal gehen wir in Frankreich in einem Super U was zum Mittagessen kaufen. Und da das Wetter alles andere als den Anschein macht besser zu werden, essen wir gleich Vorort, etwas windgeschützt, im Fahrradabstellplatz.

Nach und nach wird das Wetter besser. Und als wir endlich die Grenze zur Schweiz erreichen, scheint sogar ein wenig die Sonne.

Basel begrüßt uns mit einigen Staus, durch die wir uns durchschlängeln müssen, bis wir endlich unser Hotel erreichen. Das Wetter ist mittlerweile so gut, dass meinem Wunsch sich im Rhein treiben zu lassen, nichts entgegenspricht. Beim Eichchecken gibt es zur Zimmerkarte auch noch zu meiner Überraschung die BaselCard. Damit ist Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos und es gibt Vergünstigungen auf zahlreiche Kultur- und Freizeitangebote. Wie ich erfahre gibt es die BaselCard als Bonus zu jeder Buchung in einem Basler Hotel gratis dazu. Das hätte ich gerne immer und an jedem Ort. Jetzt aber schnell die Badehose an und in den nächsten Laden um einen Wickelfisch zu kaufen.

Leider folgt relativ schnell die Ernüchterung. Auch wenn heute Dienstag ist, die Stadt ist wie ausgestorben und die Geschäfte zu. Wie wir erfahren, war gestern Bundesfeier und heute bleibt fast alles geschlossen.

Aber was soll es, wenn man schon mal hier ist, muss man das beste aus der Zeit rausholen. Also gibt es einen Burger in einem Irish Pub der offen hat, die Preise in der Schweiz sind echt gesalzen. Dann geht es erst durch die Innenstadt von Basel und dann etwas am Rhein entlang. Wenn ich heute hier schon nicht zum Schwimmen komme, dann möchte ich wenigstens sehen was ich verpasse.

Auf einer Brücke über den Rhein ist eine Gedenktafel angebracht. In Gedenken derer, die in früheren Jahrhunderten der Hexerei bezichtigt wurden und verfolgt, gefoltert und getötet wurden. Mit dem Zusatz, dass dies jetzt ein Ort ist, der daran erinnern soll Menschen ohne Vorurteilen zu begegnen und sie nicht auszugrenzen. Ein guter Vorsatz und ein schöner Brückenschlag über Jahrhunderte in die heutige Zeit.

Der Rhein sieht schön aus und hier und da treibt, trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit von ungefähr 18 Uhr, der ein oder andere den Rhein entlang. Fast an jeder Stelle des Ufers kann man den Rhein erreichen. Unzählige Menschen sitzen an den Uferbefestigungen, unterhalten sich, trinken etwas, lesen ein Buch oder lassen ihre Füße einfach nur ins Wasser hängen. Das Ganze wirkt irgendwie entschleunigend auf mich. Auch wenn mich Basel, so auf die kürze, selber noch nicht überzeugen konnte, dass ist schön.

Hier und da stehen bunt angemalte "Stress" Müllcontainer auf der Uferpromenade, ich vermute mal ein Überbleibsel der Bundesfeier.

Und auch in Basel finden sich die Mosaikbilder aler Invader Streetart. Hatte ich die Bilder letztes Jahr zuerst in Paris gesehen, scheint sich das Phänomen weiter auszubreiten.

Hin und wieder trifft man in der Nähe des Rheinufers auf sonderbare Geräte. Es dauert etwas bin mir klar ist wofür sie da sind. Wenn es heiß ist, kann man sich hier für 30 Sekunden ein wenig Abkühlung verschaffen, auch ohne in den Rhein zu springen.

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Aber nichts desto trotz, auch wenn ich nicht schwimmen gehe, wenigstens meine Füße sollen gebadet werden. Bevor es also ganz dunkel wird, runter an den Fluss, auf einen großen Stein gesetzt und Schuhe aus. Eine kleine Entenfamilie, die wir wohl gerade beim Essen stören, ist von meiner Idee zwar weniger begeistert, lässt sich aber nicht beirren und watschelt um uns rum.

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Eigentlich war es schon vorher klar, aber nachdem ich die Füße im Wasser hatte erst recht, Morgen wird vor dem Auschecken noch geshoppt. Für meinen nächsten Besuch in Basel möchte ich vorbereitet sein, ich brauch einen Wickelfisch oder Schwimmrucksack. Morgen ist es erst einmal egal, wenn es nicht ganz so früh los geht.

Axel Nordmann

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